Fair-Teiler in Bovenden
Seit dem 09.03.2020 steht in Bovenden am Westeingang der Alten Schule, Auf dem Thie 2 ein Lebensmittelregal, ein sogenannter “Fair-Teiler“.
Der Begriff setzt sich aus fair und verteilen zusammen und beschreibt die bedingungs- und kostenlose Weitergabe von Lebensmitteln. Es handelt sich dabei um einen Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel, die noch zur Weitergabe geeignet sind bringen dürfen, etwa weil sie von einer Veranstaltung was übrig haben oder vor dem Urlaub nicht mehr alles aufbrauchen können.
Auch Lebensmittel aus verschiedenen Betrieben, die aussortiert werden, finden ihren Weg in den Fair-Teiler. Gleichzeitig dürfen sich alle Menschen die dort bereitgestellten Lebensmittel mitnehmen, ohne irgendwelche Voraussetzungen erfüllen zu müssen; niemand wird bevorzugt behandelt (Herkunft, sozialer Status, Glaube oder andere persönliche Eigenschaften spielen keine Rolle).
Natürlich ist es wünschenswert, dass auch und v.a. Bedürftige profitieren, foodsharing möchte sich allerdings nicht anmaßen zu entscheiden, wer bedürftig ist und wer nicht und damit eine mögliche Stigmatisierung vermeiden. Sind gleichzeitig mehrere Leute am Fair-Teiler, wird das Vorhandene gleichmäßig unter allen aufgeteilt. Argumente, warum jemand mehr bekommen sollte als die anderen spielen keine Rolle. Raffgieriges Verhalten oder der Versuch, möglichst viele Lebensmittel für einen selbst zu ergattern, obwohl man sie nicht braucht, widerspricht ebenfalls der Idee von foodsharing.
Foodsharing richtet sich als Umweltorganisation gegen die Verschwendung von wertvollen Ressourcen und will als Hauptziel die Lebensmittelverschwendung eindämmen. Gerettete Lebensmittel werden selber verbraucht oder möglichst schnell an andere Menschen weiter fair-teilt.
Geteilt werden dürfen Obst und Gemüse, Brot und Brötchen, Konserven, Süßigkeiten, sowie nicht kühlungspflichtige Lebensmittel, auch mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Nicht in das Regal gehören Kühlprodukte aller Art sowie Alkohol und Tabak.
Grundsätzlich gilt, dass nur Lebensmittel geteilt werden sollen, die man selber noch konsumieren würde.
Die geretteten Lebensmittel zu verkaufen ist strikt verboten! Das würde der Grundidee von foodsharing fundamental widersprechen. Eine Spende für die Lebensmittel zu nehmen, ist ebenfalls nicht erlaubt.
Um zu gewährleisten, dass unser Regal sauber und ordentlich bleibt, benötigen wir Menschen, die uns dabei helfen, Verpackungsmüll und organische Reste zu entfernen. Sollte das nicht gewährleistet werden können, wird das Regal wieder abgebaut.
Wer selber Teil des Lebensmittelretternetzwerkes werden möchte, registriere sich unter www.foodsharing.de und folge den Anweisungen.