Tipps für die Heizsaison
Die Gemeindewerke Bovenden informieren:
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, kurz: Der Herbst ist da.
Mit Einzug kälterer Tage hat die Heizsaison nun bereits wieder begonnen. Daher haben die Gemeindewerke Bovenden einige Tipps zusammengestellt, wie ein paar einfache Maßnahmen helfen, den eigenen Energieverbrauch zu senken. Diese Ratschläge kommen nicht nur Ihrem Haushaltsbudget zugute, sondern auch die Umwelt soll durch einen geringeren Ausstoß an Klimagasen geschont werden.
Doch keine Sorge: Sie müssen nicht auf Komfort verzichten oder frieren. Im Gegenteil: Wer die folgenden Ratschläge beherzigt, schafft sich ein Wohnklima zum Wohlfühlen.
Wie warm oder mollig es im eigenen Zuhause sein soll, hängt natürlich vom persönlichen Wohlbefinden der Bewohner ab. Aber „frösteln“ sollte niemand.
Passende Raumtemperaturen
Die erste Empfehlung zum Energiesparen ist, auf gleichmäßige Raumtemperaturen zu achten. Denn ein gleichbleibendes Temperaturniveau in einem Raum verbraucht in der Regel weniger Energie als wiederholtes Auskühlen und Aufheizen.
Daher wird empfohlen, auch bei Abwesenheit – beispielsweise während man tagsüber bei der Arbeit ist – die Heizkörper nicht komplett abzudrehen, stattdessen einfach die Temperatur in den Wohnräumen insgesamt etwas niedriger zu halten.
Als Faustregel gilt, die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen zu lassen. Zudem gelten mehr als fünf Grad Unterschied zwischen Standby- und Nutzungstemperatur als ineffizient.
Nützlich sind elektronische und programmierbare Temperaturregler. Gegenüber herkömmlichen Thermostaten haben sie den Vorteil, dass man nicht mehrmals am Tag an ihnen herumdrehen muss, um die Komforttemperatur zu erreichen. Auch vergisst man nicht, die Heizkörper beim Verlassen der Wohnung herunterzuregeln.
Übrigens: Wenn die Raumtemperatur nur um 1 Grad gesenkt wird, kann man rund 6 Prozent der Heizkosten sparen.
Temperaturrichtwerte
Abgesehen vom persönlichen Empfinden liegt der Richtwert für eine angenehme Raumtemperatur in Wohnräumen bei 20 Grad, in der Küche bei 18 bis 20 Grad, im Bad bei 22 Grad und im Schlafzimmer bei 16 bis 18 Grad.
Aber Achtung: Auch in wenig genutzten Räumen sollte es nicht kälter als etwa 16 Grad sein – hier könnte sich sonst Feuchtigkeit an den Wänden absetzen und zu Schimmelbildung führen.
Thermostatventile: Hohe Stufe heizt nicht schneller
Energieberater beobachten oft, dass Heizkörper auf der höchsten Einstellung laufen, da die Kunden denken, so schneller einen kalten Raum aufzuwärmen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die einzelnen Stufen stehen für eine gewünschte Höchsttemperatur, bei der das Thermostat die Wärmezufuhr anhält.
Ist das Heizkörperthermostat nun auf der höchsten Stufe eingestellt, wird eigentlich nicht benötigte Wärme erzeugt, was dann zu einen erhöhten Energieverbrauch führt.
Wärmeabstrahlung
Damit Ihre Heizkörper richtig und energieeffizient funktionieren, müssen sie frei stehen: Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen sollten genügend Abstand halten.
Im Altbau können Heizkörpernischen eine typische Schwachstelle sein, über die viel Energie verloren geht. Hier ist eine zusätzliche Dämmung sinnvoll.
Richtig Lüften
Wer auf regelmäßiges Lüften verzichtet, damit möglichst wenig Wärme nach draußen gelangt, tut sich keinen Gefallen. Zwar bleibt die Wärme dann im Raum, gleichzeitig steigt allerdings die Luftfeuchtigkeit stark an. Daher gilt: Feuchtigkeit raus, Frischluft rein.
Vermeiden Sie jedoch, an kalten Tagen ein Fenster über einen längeren Zeitraum zu kippen. Am besten, Sie lüften nur kurz - für etwa fünf bis zehn Minuten - bei weit geöffneten Fenstern und abgedrehter Heizung.
Beim morgendlichen Stoßlüften der Schlafräume ist das sogenannte Querlüften empfehlenswert. Durch die Öffnung aller Türen und Fenster kann ein kompletter Luftwechsel in der Wohnung erzeugt werden und die alte „verbrauchte“ Luft wird aufgefrischt.
Wenn Sie aber Bad oder Küche wegen einer sehr hohen Feuchtigkeit lüften müssen, sollten die übrigen Innentüren währenddessen geschlossen bleiben, damit sich die Feuchte nicht verteilen kann.
Alles dicht?
Eine weitere einfache und kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen: Dichten Sie Fenster und Türen z. B. mit elastischen Dichtungsbändern ab. Für Türunterkanten gibt es bewegliche Dichtprofile und Bürstendichtungen.
Und um in kalten Winternächten die Wärme besser in der Wohnung zu halten, sollten vorhandene Rollläden o. ä. geschlossen werden.
Luft aus dem System lassen
Schnell und auch als Laie durchführbar ist das regelmäßige Entlüften der Heizungsanlage. Mit der Zeit gelangt Luft ins Heizungssystem, welche ein extrem schlechter Wärmeleiter ist. Umso mehr Luft sich im System befindet, desto ineffektiver wird das Heizen, teilweise werden Heizkörper gar nicht mehr erst richtig warm.
Ein untrügliches Zeichen, dass eine Heizungsentlüftung mal wieder angesagt ist, stellt das Gluckern der Heizkörper dar. Am häufigsten sind Heizkörper im oberen Stockwerk betroffen – schließlich wandert die leichte Luft nach oben.
Entlüften lassen sich die Heizkörper über eine kleine Schraube, die sich am dem Thermostat gegenüberliegenden oberen Ende des Heizkörpers befindet. Bereithalten sollte man einen Lappen, ein Gefäß sowie einen Entlüftungsschlüssel. Dieses spezielle Werkzeug gibt es beispielsweise im Baumarkt oder einem Installateur.
Beim Aufdrehen der Schraube wird zuerst die Luft entweichen und dann das Heizwasser folgen. Sobald keine Luft, sondern nur noch Wasser kommt, verschließt man die Schraube wieder. Den Lappen und den Behälter nutzt man zum Auffangen der kleinen Wassermenge.
Hydraulischer Abgleich
Ebenfalls sinnvoll kann ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage sein. Dabei stimmt ein Fachbetrieb das gesamte Heizsystem aufeinander ab, so dass die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird und jeder Heizkörper die benötigte Wärme erhält, um für die gewünschte Raumtemperatur zu sorgen.
Energieberatung
Als Vor-Ort-Service bieten die Gemeindewerke Bovenden in enger Zusammenarbeit mit der Energieagentur Region Göttingen e. V. beim Kunden zu Hause eine kostenlose Haushaltsenergieberatung an. Wissenswertes erfahren Interessierte direkt bei der Energieagentur Region Göttingen unter der Telefonnummer 0551 37074983.
Weitere Informationen zum Thema Energieeffizienz und nützliche Tipps zum sparsamen Umgang mit Energie gibt es zudem im Internet: www.deutschland-machts-effizient.de.
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